Integrationspreise

Bayern ist das Land der gelingenden Integration. Staat, Regierungen und Kommunen nehmen ihre Verantwortung ernst und die Menschen in Bayern leisten voller Empathie Großartiges, um Zugewanderte in unsere Gesellschaft mit einzubinden. Sie setzen sich dafür haupt- und ehrenamtlich in ganz Bayern ein und gestalten so aktiv vor Ort unser Zusammenleben. Mit der Verleihung von Integrationspreisen wird dieses wichtige gesellschaftliche Engagement anerkannt und gelungene Projekte öffentlichkeitswirksam sichtbar gemacht.

Der Bayerische Integrationspreis wird gemeinsam vom Bayerischen Integrationsminister, der Präsidentin des Bayerischen Landtags und der Integrationsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung an herausragende Preisträger vergeben.

Die Integrationspreise der Regierungen würdigen Initiativen und Projekte auf regionaler Ebene. Die Preise werden von den sieben Bezirksregierungen ausgelobt und finanziell durch das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration unterstützt.

Bayerischer Integrationspreis 2023

© Bayerischer Landtag

Noch bis zum 17. Februar 2023 läuft die Bewerbungsfrist für den Bayerischen Integrationspreis 2023. Bewerben können sich Vereine und Institutionen, aber auch Einzelpersonen, die sich für eine integrationsfördernde Freizeitgestaltung von Menschen mit Migrationsgeschichte in Bayern einsetzen. Mehr Infos finden sich unter https://integrationsbeauftragte.bayern.de/integrationspreis-2023/

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Bayerischer Integrationspreis

Mit dem Bayerischen Integrationspreis werden seit 2012 jedes Jahr Personen, Vereine, Institutionen, Projekte oder Initiativen ausgezeichnet, die sich in besonders gelungener Weise für die Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte in unserer Gesellschaft einsetzen. Die herausragenden Leistungen sowie innovativen Ideen sind beispielhaft. Jedes Jahr steht dabei unter einem besonderen Motto.
Durch die Auszeichnung sollen diese Aktivitäten, die die Integration nachhaltig und erfolgreich unterstützen, in der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden, um das Bewusstsein für Integration zu wecken und dadurch andere zum Mitwirken anzuregen.

Bayerischer Integrationspreis 2022

Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann, die Bayerische Integrationsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer und Landtagspräsidentin Ilse Aigner zeichneten am 6. Mai 2022 im Bayerischen Landtag die drei Gewinner des Bayerischen Integrationspreises 2022 aus. Die Veranstaltung wurde auch in diesem Jahr als Livestream übertragen. Ein 1. Platz und zwei 2. Plätze wurden von einer unabhängigen Jury als Sieger für den mit insgesamt 6.000 Euro dotierten Bayerischen Integrationspreis 2022 ausgewählt. Bei allen Gewinnerprojekten wird das diesjährige Motto „Gesundheit“ in besonders eindrucksvoller Weise umgesetzt. Mit annähernd 50 Bewerbungen war das Interesse an der Ausschreibung wieder einmal groß.

  • 1. Platz (3.000 Euro) EineWelt-Hebammen, Regensburg
    Projektträger: EineWelt-Hebammen

Schwangere Frauen sind eine besonders vulnerable Gruppe unter den Geflüchteten, die häufig neben der medizinischen Versorgung auch emotionale Unterstützung benötigen. In der ANKER-Einrichtung Regensburg und diversen Gemeinschaftsunterkünften betreuen sechs freiberufliche Hebammen geflüchtete Frauen und ihre Kinder. Sie bieten dort eine wöchentliche Hebammensprechstunde und eine aufsuchende Wochenbettbetreuung an und informieren über Schwangerschaft, Geburt, Versorgung von Babys und Verhütung. Außerdem vernetzen sie die Frauen mit weiteren Kooperationspartnern im sozialen und medizinischen Bereich. Das Projekt wurde von den Hebammen bereits vor gut sechs Jahren initiiert und seitdem mit sehr viel Engagement und viel ehrenamtlichem Einsatz fortgeführt. Sie tragen dafür Sorge, dass sprachliche, kulturelle und psychologische Barrieren überwunden werden und konnten mittlerweile etwa 800 geflüchteten Frauen weit über eine normale Hebammentätigkeit hinaus Unterstützung geben und Stabilität vermitteln.

  • 2. Platz (1.500 Euro) Therapeutische Angebote für Flüchtlinge (TAFF), Nürnberg,
    Projektträger: Diakonisches Werk Bayern

Das Projekt existiert seit 2014 an mittlerweile 10 Standorten in ganz Bayern. Vorzugsweise in ländlichen und kleinstädtischen Strukturen werden Kontakt- und Koordinierungsstellen etabliert, die Anlaufstelle für traumatisierte und psychisch erkrankte Geflüchtete sind sowie für alle, die mit ihnen in Kontakt stehen: niedergelassene Psychotherapeutinnen und -therapeuten, Ehrenamtliche, Hausärztinnen und Hausärzte, Behörden, Erzieherinnen und Erzieher. Niederschwellige erste Angebote, wie individuelle Beratung und stabilisierende Interventionen durch die TAFF-Berater und –Beraterinnen, werden ergänzt durch spezifische Gruppenangebote und die Zusammenarbeit mit Beratungs- oder Gesundheitseinrichtungen.

  • 2. Platz (1.500 Euro) SoulTalk, Geldersheim/Würzburg
    Projektträger: Kongregation der Schwestern des Erlösers

Viele Geflüchtete kommen mit enormen psychischen Belastungen nach Deutschland. Das Projekt SoulTalk funktioniert durch gemeinsame Sprache und gemeinsame Fluchterfahrungen. Im ANKER Geldersheim und der Teilgemeinschaftsunterkunft Würzburg bieten geschulte Geflüchtete neu angekommenen Geflüchteten psychosoziale Beratungsgespräche an – und das in der Muttersprache. In Einzelgesprächen, aber auch Gruppenmodulen werden Probleme benannt und Strategien entwickelt, um mit der Situation besser umgehen zu können. Für die Betroffenen ist es oft schon hilfreich, vermittelt zu bekommen: Wir hören zu. Wir verstehen dich. Du bist nicht allein.

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  • 06.05. | Bayerischer Integrationspreis 2022 mit Gebärdensprache | Bayerischer Landtag

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